OPERN SPACE

KRITIK DES NEUEN MERKER (Online) ZU "MOZART & SALIERI"

"Ein gelungener Start, der Lust auf mehr macht!"

WIEN/ Sky-Bar Kärntnerstraße: MOZART UND SALIERI am 17.5.2010

Während das Schauspiel die Theatersäle längst verlassen und alltägliche Orte zu seiner Bühne gemacht hat, fällt dieser Schritt der Oper noch schwer. Die Regisseuse Pamela Schermann meint, dass es auch für das Musiktheater wichtig wäre, neue Räume zu erschließen und dadurch ein anderes Publikum anzusprechen. "Die Oper hat teilweise und gerade unter den jüngeren Menschen immer noch den Ruf, verstaubt zu sein und Themen zu behandeln, die nicht zeitgemäß sind. Das wollen wir mit unserem Vorhaben, Oper auf die Straße und unter die Menschen zu bringen, ändern".

Beim ersten Versuch war ich dabei. Gespielt wurde in der Wiener "Sky-Bar" in der Kärtnerstraße, die extra dafür für einige Stunden für die "normalen Gäste" ihre Pforten schloss. Gespielt wurde Rimskij-Korsakovs "Mozart und Salieri", die musikalische Leitung lag in den Händen von Vito Cristofaro, der ein 5 Musiker umfassendes "Orchester" dirigierte. Das Zweipersonenstück, Dauer etwa 50 Minuten,  eignet sich bestens für das Vorhaben von "Opern Space", die Regisseuse und Veranstalterin Pamela Schermann bezog die räumlichen Gegebenheiten in ihre Deutung mit ein, nie aufdringlich, aber doch mit merkbarer Personenführung. Die beiden Sängerdarsteller Apostol Milenkov als Salieri (dem vom Komponisten die Dominanz zugestanden wurde, denn es geht letztlich vordringlich um seine Gefühlswelt) und Paul Schweinester als Mozart waren glaubhaft und prägnant. Eine stumme Rolle spielte der Barkeeper (logisch in einer Bar) Zabato Bebe.

Die Sky-Bar war nicht ausverkauft, aber dennoch gut besetzt, viel neues Publikum war bei Erstversuch noch nicht zu sichten. Es überwog die Neugierde der Musik- und Theaterprofis, aber gerade diese sind wichtig, den Karren einmal anzukurbeln. Und ich denke, es war ein gelungener Start, der Lust auf mehr macht!

Diese Produktion können Sie nochmals am 25.5. um 19,30 h erleben. (www.opernspace.com) , aber die nächste wird bereits geplant, an einem noch ausgefalleneren Ort: Grigori Frids Mono-Oper "Das Tagebuch der Anne Frank" wird im September in einem Eisenbahnwaggon im 22. Bezirk aufgeführt.

Wir werden noch rechtzeitig darauf hinweisen!

Die Unterstützer/Sponsoren der Erstproduktion seien noch genannt: SKYBAR, Jemill Wette, Russisches Kulturinstitut und Nina Dudek.

Anton Cupak




This free website was made using Yola.

No HTML skills required. Build your website in minutes.

Go to www.yola.com and sign up today!

Make a free website with Yola